Einleitung
Rindsbraten perfekt schmoren ist die Kunst, ein einfaches Stück Rindfleisch in ein unglaublich zartes, saftiges und aromatisches Gericht zu verwandeln. Diese Methode, bei der das Fleisch langsam in Flüssigkeit gegart wird, ist ideal für preiswertere, aber geschmackvolle Fleischstücke, die bei schnellem Braten zäh werden würden. Ein geschmorter Rindsbraten ist der Inbegriff von Hausmannskost, perfekt für ein Sonntagsessen mit der Familie oder um Gäste an kalten Tagen zu verwöhnen. Die entstehende Sauce ist tiefgründig und reichhaltig – ein wahrer Genuss! Mit etwas Geduld und den richtigen Techniken kann jeder einen perfekten Schmorbraten zubereiten.
Perfekt für:
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Sonntagsessen mit der Familie
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Gemütliche Abendessen an kalten Tagen
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Besondere Anlässe und Feiertage
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Um Gäste zu beeindrucken
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Liebhaber von klassischer Hausmannskost
Warum Du Dieses Rezept Lieben Wirst
Hier sind fünf Gründe, warum du Rindsbraten perfekt schmoren lieben wirst:
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Unglaublich Zart: Durch das langsame Schmoren wird selbst ein kräftigeres Stück Fleisch butterweich und zerfällt fast von selbst.
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Tiefer, Komplexer Geschmack: Das Anbraten, die Aromaten und die lange Garzeit entwickeln ein intensives, vielschichtiges Aroma in Fleisch und Sauce.
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Einfacher als Gedacht: Obwohl es zeitaufwendig ist, erfordert das Schmoren nach dem Anbraten nur minimale aktive Arbeit – der Ofen erledigt den Rest.
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Wunderbare Sauce Inklusive: Die Schmorflüssigkeit verwandelt sich in eine köstliche, reichhaltige Sauce, die perfekt zum Fleisch und zu Beilagen passt.
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Vielseitig Servierbar: Passt hervorragend zu klassischen Beilagen wie Knödeln, Kartoffelpüree, Spätzle oder Rotkohl.
Vorbereitungs- und Kochzeit
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Gesamtzeit: ca. 3,5 – 4,5 Stunden (inkl. Anbraten und Ruhen)
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Vorbereitungszeit: 30 Minuten
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Schmorzeit im Ofen: 2,5 – 3,5 Stunden (je nach Größe und Fleischstück)
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Portionen: 4-6 Portionen
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Kalorien pro Portion: Etwa 500-700 Kalorien (ohne Beilagen, stark abhängig vom Fleischstück)
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Wichtige Nährstoffe: Protein: ca. 40-50g, Fett: ca. 30-50g (variiert stark)
Zutaten
Für diesen leckeren Rindsbraten perfekt geschmort benötigst du:
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1-1,5 kg Rindfleisch zum Schmoren (z.B. aus der Keule, falsches Filet, Hohe Rippe, Schulter)
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2 Esslöffel Pflanzenöl oder Butterschmalz
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2 große Zwiebeln, grob gewürfelt
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2-3 Karotten, grob gewürfelt
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2 Stangen Staudensellerie, grob gewürfelt
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2-3 Knoblauchzehen, angedrückt oder grob gehackt
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2 Esslöffel Tomatenmark
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250 ml trockener Rotwein (z.B. Spätburgunder, Merlot)
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500-750 ml Rinderbrühe oder Fond
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2 Lorbeerblätter
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3-4 Zweige frischer Thymian (oder 1 Teelöffel getrockneter Thymian)
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Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
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Optional: 1-2 Esslöffel Mehl zum Binden der Sauce oder Speisestärke
Hervorhebungen der Zutaten
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Rindfleisch zum Schmoren: Wähle ein gut marmoriertes Stück mit Bindegewebe, das beim langen Garen zart wird. Falsches Filet, Oberschale oder auch eine dicke Beinscheibe eignen sich gut.
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Rotwein: Verleiht der Sauce Tiefe und eine fruchtige Säure. Wähle einen Wein, den du auch trinken würdest.
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Mirepoix (Zwiebeln, Karotten, Sellerie): Die aromatische Basis für jede gute Schmorgerichtsauce.
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Rinderbrühe/Fond: Sorgt für die nötige Flüssigkeit und einen intensiven Rindfleischgeschmack.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Folge dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung, um deinen Rindsbraten perfekt zu schmoren:
Vorbereiten des Fleisches und Anbraten:
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Fleisch vorbereiten: Das Rindfleisch trocken tupfen. Rundherum großzügig mit Salz und Pfeffer würzen.
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Fleisch anbraten: Öl oder Butterschmalz in einem schweren, ofenfesten Bräter (Dutch Oven) bei mittlerer bis hoher Hitze erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten, bis es eine schöne, dunkelbraune Kruste hat (ca. 8-10 Minuten insgesamt). Fleisch aus dem Bräter nehmen und beiseitelegen.
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Gemüse anrösten: Die Hitze etwas reduzieren. Zwiebeln, Karotten und Sellerie in den Bräter geben und unter gelegentlichem Rühren ca. 5-7 Minuten anrösten, bis sie leicht gebräunt sind und weicher werden. Knoblauch und Tomatenmark hinzufügen und weitere 1-2 Minuten mitrösten, bis das Tomatenmark dunkler wird und duftet.
Sauce ansetzen und Schmoren:
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Ablöschen und reduzieren: Mit Rotwein ablöschen und den Bodensatz mit einem Holzlöffel freikratzen. Den Wein bei mittlerer Hitze einkochen lassen, bis er etwa um die Hälfte reduziert ist.
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Flüssigkeit und Aromaten hinzufügen: Die Rinderbrühe (oder Fond), Lorbeerblätter und Thymian hinzufügen. Kurz aufkochen lassen.
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Fleisch zurück in den Topf: Das angebratene Fleisch zurück in den Bräter legen. Es sollte etwa zur Hälfte bis zu zwei Dritteln mit Flüssigkeit bedeckt sein. Bei Bedarf mehr Brühe angießen.
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Im Ofen schmoren: Den Bräter mit einem gut schließenden Deckel verschließen. Im vorgeheizten Ofen bei 150-160°C (Ober-/Unterhitze) für 2,5 bis 3,5 Stunden schmoren, oder bis das Fleisch sehr zart ist und sich leicht mit einer Gabel zerteilen lässt. Das Fleisch während der Schmorzeit 1-2 Mal wenden.
Sauce fertigstellen und Servieren:
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Fleisch ruhen lassen: Den Braten vorsichtig aus dem Bräter nehmen, auf ein Schneidebrett legen und locker mit Alufolie abdecken. Mindestens 15-20 Minuten ruhen lassen, bevor er angeschnitten wird.
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Sauce zubereiten: Die Schmorflüssigkeit durch ein feines Sieb in einen Topf passieren, dabei das Gemüse gut ausdrücken, um möglichst viel Geschmack zu extrahieren. Alternativ kann das weichgekochte Gemüse auch teilweise mitpüriert werden, um die Sauce sämiger zu machen. Die Sauce bei Bedarf entfetten (Fett von der Oberfläche abschöpfen).
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Sauce binden und abschmecken (optional): Die Sauce auf gewünschte Konsistenz einkochen lassen. Falls sie noch zu dünn ist, mit etwas in kaltem Wasser angerührter Speisestärke binden oder eine Mehlschwitze verwenden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Servieren: Den geruhten Rindsbraten gegen die Faser in Scheiben schneiden und mit der heißen Sauce und Beilagen nach Wahl servieren.
Wie Servieren
Rindsbraten perfekt geschmort kann auf verschiedene Weisen serviert werden:
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Klassisch Deutsch: Mit Kartoffelknödeln oder Semmelknödeln und Apfelrotkohl.
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Mit Kartoffelbeilagen: Zu Kartoffelpüree, Salzkartoffeln oder Rosmarinkartoffeln.
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Mit Spätzle oder Nudeln: Breite Bandnudeln oder Spätzle passen ebenfalls hervorragend.
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Mit saisonalem Gemüse: Gedünsteter Brokkoli, grüne Bohnen oder glasierte Möhren.
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Überschwänglich: Mit einem Klecks Preiselbeeren oder einem Hauch Meerrettich für eine zusätzliche Geschmacksnote.
Zusätzliche Tipps
Hier einige zusätzliche Tipps, um deinen Rindsbraten perfekt geschmort noch besser zu machen:
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Geduld beim Anbraten: Nimm dir Zeit für eine wirklich gute, dunkle Kruste am Fleisch – das ist die Basis für den Geschmack.
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Nicht zu viel Flüssigkeit: Das Fleisch sollte schmoren, nicht kochen. Es muss nicht vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein.
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Niedrige Temperatur, lange Zeit: Das Geheimnis für zartes Fleisch ist langsames Garen bei niedriger Temperatur.
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Fleisch ruhen lassen: Absolut entscheidend! Dadurch verteilen sich die Säfte im Fleisch neu und es bleibt beim Anschneiden saftiger.
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Sauce verfeinern: Ein Schuss Sahne oder ein Stück kalte Butter in die fertige Sauce eingerührt, macht sie noch samtiger.
Rezeptvariationen
Hier sind 5 kreative Varianten von Rindsbraten perfekt geschmort, die du ausprobieren kannst:
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Mit Pilzen: Füge etwa 30 Minuten vor Ende der Schmorzeit gebratene Champignons oder Waldpilze zur Sauce hinzu.
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Mit Bier statt Wein: Verwende ein dunkles Bier (z.B. Bockbier oder Stout) anstelle von Rotwein für eine malzigere Note.
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Mediterrane Note: Füge Oliven, Kapern und getrocknete Tomaten zur Schmorflüssigkeit hinzu.
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Mit Wurzelgemüse-Püree: Püriere das mitgeschmorte Gemüse (nach Entfernen von Lorbeerblatt und Thymianstängeln) mit etwas Schmorflüssigkeit zu einer rustikalen Sauce.
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Mit Balsamico-Glasur: Reduziere etwas Balsamicoessig zu einer sirupartigen Konsistenz und träufle ihn vor dem Servieren über den Braten.
Einfrieren und Aufbewahren
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Lagerung im Kühlschrank: Reste des Rinderbratens und der Sauce halten sich in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank etwa 3-4 Tage.
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Einfrieren: Der geschmorte Rindsbraten lässt sich sehr gut einfrieren. Schneide das Fleisch in Scheiben und friere es zusammen mit der Sauce in gefriergeeigneten Behältern oder Beuteln ein. So bleibt er bis zu 3 Monate frisch.
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Aufwärmen: Gefrorenen Braten am besten langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Dann Fleisch und Sauce vorsichtig in einem Topf bei niedriger Hitze oder im Ofen bei ca. 150°C erwärmen, bis alles durchgewärmt ist. Bei Bedarf etwas Wasser oder Brühe hinzufügen, falls die Sauce zu dick geworden ist.
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Luftdichter Behälter: Immer luftdichte Behälter verwenden, um Gefrierbrand zu vermeiden und die Aromen zu bewahren.
Spezialausrüstung
Für dieses Rezept sind folgende Küchengeräte besonders hilfreich:
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Schwerer, ofenfester Bräter (Dutch Oven): Mit gut schließendem Deckel, idealerweise aus Gusseisen, um die Hitze gleichmäßig zu speichern und zu verteilen.
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Fleischthermometer: Hilfreich, um die Kerntemperatur des Fleisches zu überprüfen (obwohl bei Schmorbraten die Zartheit das Hauptkriterium ist).
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Scharfes Tranchiermesser: Zum sauberen Aufschneiden des geruhten Bratens.
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Feines Sieb: Zum Passieren der Sauce für eine glatte Konsistenz.
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Küchengarn (optional): Um unregelmäßig geformte Fleischstücke für ein gleichmäßigeres Garen zu binden.
FAQ
1. Welches Fleischstück eignet sich am besten zum Schmoren?
Geeignet sind Stücke mit viel Bindegewebe, wie z.B. aus der Rinderschulter (falsches Filet, dicke Schulter), Oberschale, Unterschale oder auch Beinscheiben. Diese werden durch langes, feuchtes Garen zart.
2. Kann ich den Rotwein weglassen oder ersetzen?
Ja, du kannst den Rotwein durch mehr Rinderbrühe, Traubensaft (rot, ungesüßt) oder Malzbier ersetzen. Der Geschmack wird sich dadurch leicht verändern.
3. Wie bekomme ich die Sauce schön sämig?
Du kannst die Sauce durch längeres Einkochen reduzieren, einen Teil des mitgegarten Gemüses pürieren und unterrühren, oder sie klassisch mit in kaltem Wasser angerührter Speisestärke oder einer Mehlschwitze binden.
4. Kann ich den Rindsbraten auch im Slow Cooker zubereiten?
Ja, das ist möglich. Brate Fleisch und Gemüse wie beschrieben an und gib dann alles in den Slow Cooker. Gare auf “Low” für 6-8 Stunden oder auf “High” für 3-4 Stunden, bis das Fleisch zart ist. Die Sauce muss eventuell danach noch eingekocht oder gebunden werden.
5. Woran erkenne ich, dass der Braten gar ist?
Der Braten ist gar, wenn er sehr zart ist und sich leicht mit einer Gabel einstechen oder sogar zerteilen lässt. Die Kerntemperatur sollte bei etwa 85-95°C liegen.
Fazit
Rindsbraten perfekt schmoren ist mehr als nur ein Rezept – es ist eine Methode, die Geduld belohnt und ein tief befriedigendes kulinarisches Erlebnis schafft. Der Duft, der beim Schmoren durch das Haus zieht, ist allein schon ein Genuss. Mit diesem Rezept und den Tipps gelingt dir ein butterzarter Braten mit einer unwiderstehlich aromatischen Sauce, der Familie und Freunde begeistern wird. Ein Klassiker, der immer wieder Freude bereitet und zeigt, wie wunderbar einfache Zutaten in etwas Besonderes verwandelt werden können!









